BERLIN im Wandel 1989-1999
Nach der politischen Wende habe ich meinen Fokus auf den Veränderungsprozess um das alte/neue Zentrum gerichtet. Die Maueröffnung 9. November, am POTSDAMER PLATZ, die nun begehbare und leere Fläche ermöglichte bisher unbekannte Perspektiven auf die angrenzenden Gebäude. Bald wurde der Platz zu einer Großbaustelle die ihre Form permanent verwandelte, der gelbe Sand brach auf, ein See bildete sich, Baukräne und Gerüste belebten den Platz. Ich beobachtete das Versetzen ganzer Fassadenstücke des ESPLANADE, die Rekonstruktion des Reichstages. Ebenso der Pariser Platz, Fassaden wurden aufgestellt und eingerissen, Baugerüste durch die der weite Himmel fiel, die Rekonstruktionen des Hotels ADLON und und die räumlichen Umbauprozesse der historischen Stadtmitte BERLIN MITTE. Obwohl die Begegnungen der Menschen aus Ost und West in der öffentlichen Wahrnehmung im Vordergrund standen, sind sie in diesen Bildern abwesend. Die Ereignisse spiegeln sich vielmehr in dem wandelnden Stadtbild wieder. Die Orte wurden beredt, das noch sichtbare alte Zentrum des Ostens wurde durchsetzt mit bunten Signalen, eine neue Mitte kündigte sich an. Aktivität durchbrach die Melancholie.
Museumsinsel, Neues Museum, Potsdam
Bild -Motive sind die Aussenansichten, der aus verschiedenen städtebaulichen Epochen stammenden Bauwerke, die die historische Museumsinsel bilden.
Ende der 90er Jahre begann ich die entkernten Innenräume des NEUEN MUSEUMS zu skizzieren. Eine Serie von Bildern zeigt die Strukturen und das freigelegte Ziegelwerk des Gebäudes, verstellt mit roten Gerüsten und durch das verglaste Dach fiel das Licht die Stockwerke hindurch. Ein Moment der Ruhe lag in den staubigen Hallen, der vergangene Schönheit erahnen ließ.